Freunde von Sabeel Deutschland e.V.
Veranstaltungen
Foto Dokumentation Besetzte Leben 16 Beduinenfamilien im nördlichen Jordantal Ausstellung: Mi 19.01. – 16.02.23 (Mo – Sa 9:00 – 19:00 Uhr, sonntags geschlossen) Eröffnung: Di 18.01.23 19.00 Uhr Im Haus der Katholischen Kirche, Stuttgart Eintritt frei Seit 1997 beschäftigt sich Heiner Schmitz (Fotodesign & Fotografie, ehem. Prof. an der FH Dortumund) fotografisch mit der Situation Israel/Palästina. Auf zwei längeren Reisen in den letzten Jahren hat er sich mit den Lebensbedingungen der palästinensischen Beduinen im nördlichen Jordan-Tal befasst und beispielhaft 16 Beduinenfamilien besucht. Die Interviews mit diesen Menschen, die hierbei ein arabischer Freund für ihn führte, beschreiben die Begleiterscheinungen einer inzwischen 54-jährigen Besatzung. Diese Familienportraits können nicht die tägliche Wirklichkeit der Menschen widerspiegeln. Ihr Leben ist durch permanente Kontrollen, durch Schikanen und Zerstörungen des israelischen Militärs oder durch religiöse, militante Siedler bestimmt. Die Vorstellung eines scheinbar romantischen Lebens der Beduinen, das meine Portraits dem Betrachter teilweise vorgaukeln, wird durch die beiliegenden Texte konterkariert und sind fester Bestandteil meiner Arbeit
„Palästinensische Beduinen im Negev und Ihre Zukunft Eine Geschichte von Zerstörung und des Wiederaufbaus Eine Veranstaltung im Rahmen der Foto- Ausstellung „Besetzte Leben“ – 16 Beduinenfamilien im nördlichen Jordantal, vom 19.01.-16.2.23 Mittwoch 25. Januar 2023 18:30 20:00 Uhr Haus der Katholischen Kirche Eintritt frei. Spenden erbeten Das Beduinen-Dorf al Arakib, 8. Km von Bersheeba entfernt, wurde mehrfach zerstört. Die Architektin Nadia Alatawneh möchte mithelfen den Ort der palästinensischen Beduinen im Negev wieder aufzubauen. Nadia Alatawneh berichtet über die Situation der Beduin*innen im Negev, die israelische Staatsbürger*innen sind und über die Rolle die der JNF-KKL spielt, auch mit einem Sitz in Deutschland. Die israelische Zeitung Haaretz schrieb darüber: „Die Geschichte von al-Arakib ist im Großen und Ganzen die Geschichte der gesamten Beduinengemeinschaft m Negev. Der israelische Staat erkennt die Zehntausende von Dunams, auf denen sie einst lebten und immer noch leben, nicht als ihr Eigentum an. Der Staat enteignete 24.700 Hektar im Negev. In den letzten zehn Jahren wurde Al-Arakib zum Musterbeispiel für den Kampf der Beduinen um die Anerkennung ihres Eigentums an Land im Negev. Der Staat hat die Bewohner - die sich selbst als Eigentümer betrachten, aber als Hausbesetzer bezeichnet werden - dutzende Male vertrieben.“ Schoa und Nakba: Wie Israelis und Palästinenser ihre Ur-Traumata sehen Betrachtungen anlässlich des 75. Jahrestags der Staatsgründung Israels Freitag 10.03.23, 19:00 - 20:30 Uhr Haus der Katholischen Kirche 8,00 € Dr. Joseph Croitoru, Historiker, freier Journalist und Autor Der Vortrag beleuchtet die israelisch-palästinensische Debatte über die Erinnerung an den Holocaust und die Nakba – so nennen die Palästinenser die „Katastrophe“ von Flucht und Vertreibung während des israelisch-arabischen Kriegs von 1948. Die Debatte regten vor rund zehn Jahren der israelische Holocaust-Forscher Amos Goldberg und der in Israel lebende palästinensische Politikwissenschaftler Bashir Bashir an. Damit setzte zum ersten Mal ein spannender Dialog über die beiden nationalen Traumata und die jeweilige Erinnerungskultur ein. Die sich daraus entwickelnde lebhafte Debatte stößt mittlerweile auch im Ausland auf ein breites Echo. Hierzulande ist sie kaum bekannt, obwohl ihre Anfänge auch in Deutschland liegen und sie durchaus auch die derzeit kontrovers geführte hiesige Diskussion über die deutsche Gedenk- und Erinnerungskultur berührt. Flyer zum Download: